Touren Berichte Hilfe
Login

Aletsch-Panoramaweg (Bellwald-Fiescheralp)

2023 Aletsch-Panoramaweg 13.08.2023

Erst in Bellwald finden sich alle Teilnehmer und werden schon bald von 2 härzigen Hündli begrüsst. An sonnenverbrannten typischen Walliserhäusern vorbei geht es bei munteren Gesprächen bald zum Beginn einer steilen Treppe, von der wir schon das erste Glanzlicht in der Tiefe sehen, nämlich eine dünne Linie über die Schlucht: Die Aspi-Titter-Hängebrücke! Viele Treppen werden noch folgen (Stein oder Holz, hinauf oder hinab, mit Drahtseilgeländer oder ohne). Durchschnaufen, über die 160 m lange Hängebrücke schweben, auf der anderen Talseite steil wieder hoch (die Treppen!) In der vom Gletscher geprägten Urlandschaft des Aarmassivs mit seinen 4000ern, entstanden vor Milliarden Jahren, bestehend aus Granit, Gneis und Amphibolit, bewegen wir uns als winzige Punkte. Geräusche begleiten uns (Eichelhäher, Grillen, Murmeltiere), und auch die Biologie hat es auf uns abgesehen (Germer, Glockenblumen, Orchideen). Auf abgeschliffenen, farbenprächtig gestreiften Gneisbuckeln haben sich kleine Alpengärten gebildet. Die Eiszeit, die zigtausend Jahre lang diese Schluchten schliff und die Landschaft formte, ist nur die letzte Episode der Erdgeschichte. Wir aber wollen weiter zum Märjelensee, der früher mit Ueberschwemmungen jahrhundertelang für Angst und Schrecken bei der Bevölkerung des Rhonetals gesorgt hat. Trotz latenter Regengefahr entscheidet sich Sandra, zum Aussichtspunkt über dem Aletschgletscher zu gehen, was sich als weiterer Glanzpunkt entpuppt: Der Tiefblick auf den Gletscher ist märchenhaft, auch wenn mir dabei das Bild eines kranken Tieres in den Sinn kommt. Schon folgt ein weiterer Glanzpunkt, der Tälligrattunnel (Glanz? Nun ja, eher düster …..) Auf der Fiescheralp hüpfen wir flugs in eine Gondel, um unten den Zug um 3 Minuten zu verpassen. Eine willkommene Gelegenheit für Austausch und Zusammensein, bevor es Richtung Norden geht.                                                                                              

Danke Sandra, für diese abwechslungsreiche und regenfreie Tour.

Die Gastkommentatorin Irene Hörmandinger