Badenfahrt 2017

Ein lässiges Erlebnis war sie die Badenfahrt 2017. Unzählige gut gelaunte und aufgestellte Menschen, die die Bäderstadt besuchten und gemeinsam ein buntes Fest genossen. Und wir, die SAC Sektion Lägern waren ein aktiver Teil davon. Dies Dank der Idee unseres JO-Präsidenten Martin, vielen Sektionsmitgliedern, die sich tatkräftig und hochmotiviert beteiligten und verschiedenen Unternehmen, die uns unterstützt haben.

Text von Corinne Mahler und Markus Lötscher

Rund tausend Badenfahrerinnen und Badenfahrer wurden an den zehn Tagen von Sektionsmitgliedern entlang des Promenadenlifts beim Bahnhofsplatz zur Limmat hinunter abgelassen. Das Wetter war uns für diese Aktion meistens sehr gut gestimmt, was uns natürlich sehr geholfen hat. Als in der Region Baden verankerte Sektion war es eine Freude, uns an einem - wenn nicht dem - schönsten Volksfest der Schweiz aktiv zeigen zu können. Wir wollten auf unsere Aktivitäten aufmerksam machen, und das ist uns gelungen. Ebenfalls wurde unser Ziel fast erreicht, finanziell mit einer schwarzen Null heraus zu kommen. Der Preis von CHF 5.-- pro Gast war so kalkuliert, dass sich möglichst viele Gäste das Erlebnis am freien Seil leisten können. So wie es von uns bei allen Aktivitäten üblich ist.

In diesem Artikel findest du folgende Titel:

Von der Idee zur Realisierung

Mitglieder der Jugendorganisation (JO) der Sektion Lägern hatten die Idee der Beteiligung an der Badenfahrt während einer Hochtour bei unserer Rotondohütte. In der JO finden sich 10 bis 22-jährige, die gemeinsam von Tourenleitenden in den Bergsport eingeführt werden und verschiedene Touren unternehmen. Als Martin, der Präsident der JO-Baden, die Idee in den Vorstand einbrachte, konnte er alle sofort begeistern. Ein Kernteam mit den Vorstandsmitgliedern Martin, Roni und Dani arbeiteten sich in das Projekt ein. In der nächsten Zeit wurden verschiedene Ideen besprochen und geprüft. Machbar und reizvoll war schlussendlich ein Aufbau beim Promenadenlift, der ein Ablassen von Gästen mit dem Seil über rund 30 Meter ermöglichte.

Das Organisationskomitee der Badenfahrt unterstützte das Vorhaben, doch mussten noch bis zu Letzt Bedenken und Vorgaben der Stadt Baden sowie der Sicherheitspolizei berücksichtigt und bereinigt werden. Die unentgeltliche Unterstützung von verschiedenen Unternehmen ermöglichten die Konstruktion, das Erstellen und Platzieren des Baus sowie das sichere Hinunterlassen von so vielen Gästen und die professionelle Kommunikation. Es waren 100 ehrenamtliche Sektionsmitglieder, die einen unschätzbaren Beitrag an das Gelingen beitrugen. Sie wurden so ein lebendiger, aktiver Teil der Badenfahrt 2017. Einen grossen handwerklichen Einsatz leisteten die Hüttenwerkerinnen und Hüttenwerker bei der Erstellung des Aufbaus und viele Sektionsmitglieder halfen beim Empfangen und Ausrüsten, dem sicheren Ablassen und dem Verabschieden der Gäste. Nicht zu vergessen das Catering Team, welches die Helfenden am Vorabend der Badenfahrt mit feinem Essen und Getränken verwöhnte.

Wir hatten viele gemeinsame, schöne und lustige Momente und werden uns noch lange Anekdoten von der Badenfahrt 2017 erzählen. Einige davon erzählen wir euch gleich im nächsten Abschnitt. Die JO beliess es übrigens nicht nur bei Ideen und Worten. Die Jungen waren bei der Planung sowie dem Aufbau beteiligt und stellten für sechs Schichten die Hauptverantwortlichen für den Anlass.

Gesammelte Anekdoten

Wir liessen vom Stadtrat über Nachwuchstalente beim FCZ (Goalie) bis zu lebenslustigen Senioren vielerlei Leute am Seil runter. Sie waren sehr gegensätzlich, so wie das Motto der Badenfahrt "Versus":

  • Irene aus Grüsch GR, welche das Familientreffen direkt in die Badenfahrt integrierte.
  • Leicht angesäuselte Partygänger wie auch seriöse Geschäftsleute.
  • Frisch Verheiratete noch ohne Testament, spät Verliebte, einsame Wölfe.
  • Mutige Kinder wie auch muskelprotzige Männer mit Höhenangst.
  • Frauen, welche in schicken Abendkleidchen entspannt fürs Gstältlimontieren die Röcke hochhielten.
  • Diverse Handtaschen, mal gemeinsam mit der Besitzerin, mal einsam am Seil.
  • Menschen mit Skepsis oder sonst solche mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
  • Selfies Schiessende in voller Gstältli-Montur (um es dann im Anschluss noch vor dem Abseilen direkt auf Facebook hochzuladen).
  • Zwei Blondinen aus Lettland, Gastarbeiter aus Polen und Indien, Asiaten und Zürcher.
  • Eine erstaunte Luzernerin, dass diese vielen Bauten extra nur für die Badenfahrt aufgestellt wurden.
  • Schreiende, Lachende, Quietschende oder Kichernde während der Fahrt am Seil nach unten; sowie auch stille Geniesser.
  • Einer liess sich mit gebrochenem Arm in Gips abseilen. Was für ein Bild!
  • Auch viele der Helfenden aus unserem Verein nutzten die Gelegenheit, mal wieder in einem Seil zu hängen.
  • Tiefgründige Gespräche: Ein älterer Herr erzählte beim Warten einem Helfer, während seine Partnerin abgeseilt wurde, dass es seine 3. Frau wäre; er sie allerdings nicht heiraten werde, da er bereits für die zwei ersten Ehen noch Alimente zahlen müsse (der genaue Betrag der Alimente ist dem Helfenden ebenfalls bekannt).
  • Nach der letzten Partynacht musste Roni am Sonntag-Morgen die Leiter zuerst reinigen: Jemand suchte sich just das Plätzchen hinter dem Promenadenlift, wo diese gelagert war, aus, um nach der Kneipentour seinen Mageninhalt auf schnelle Art zu entsorgen.
  • Ein Festbesucher verwechselte die Abseilaktion mit dem Bungee-Jumping. Nach einem beherzten Satz von der Plattform blockierte er damit prompt das zweite Sicherungsseil, bei dem eine separate Sicherung angebracht war. Natürlich konnte er aus seiner misslichen Lage - gefühlte Stunden wie eine geschnürte Salami am Seil hängend - befreit werden.
  • Pünktlich zum Feuerwerk am Sonntag haben wir unseren Abseilstand geschlossen. Während dem Feuerwerk hörte eine Helferin das Gespräch von zwei Jugendlichen direkt hinter ihr:
    a) «Ey Mann, nimmsch au e Pille?»
    b) «Spinnsch, mini Eltere sind doch au do am Fäscht!».
    a) «Ey Mann, nimmsch velecht en Halbi?»
    b) «Loh mich in Rueh! Ich muess doch morn wieder id Schuel!».

Mehr Infos in den Clubnachrichten

Mehr Anekdoten und Informationen zur Sektion Lägern an der Badenfahrt findest du in den September Clubnachrichten hier…

Artikel und Kurzfilm der AZ

Ein Artikel und ein Film von Journalistinnen der AZ findest du hier…

Unser Dank an alle Sponsoren

Dieser tolle Anlass wurde durch die Unterstützung von vielen Freiwilligen ermöglicht. Besonders bedanken möchten wir uns auch bei den Unternehmen, die uns ohne Entgelt mit Rat, Tat und Material geholfen haben (in alphabethischer Reihenfolge).

arbermedia GmbH, Baden-Dättwil
Marketing Kommunikation und Gestaltung von Flyern sowie T-Shirts

bba-roth, Kölliken
Instruktionen zur Arbeitssicherheit und Leihgabe von Material für Höhenarbeiten.

Brunner Strub + Partner, Wettingen
Zurverfügungstellung von Werkzeug, Platz und Material

Josef Lehmann Holzbau AG, Schneisingen
Planung der Konstruktion

Peterhans Handwerkcenter AG, Wettingen
Materialspende

Voser Transport AG, Neuenhof
Wegheben der Konstruktion vor Ort nach der Badenfahrt

Bilder